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[X. HEFT] Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens - Bau- und Kunstdenkmäler des Amtsgerichtsbezirks TONNA 1891 LANDRATHSAMTSBEZIRK GOTHA, Reprint, 94 Seiten mit 17 Abbildungen, darunter 3 Lichtdruckbildern sowie eine Karte vom Amtsgerichtsbezirk Tonna 1891, Autor Prof. Dr. Paul Lehfeldt. Herausgegeben von den Regierungen von Sachsen-Weimar Eisenach, Sachsen-Meiningen und Hildburghausen, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Coburg und Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuss älterer Linie und Reuss jüngerer Linie, HEFT 10 (von 41), 21 x 14,8 cm, FESTEINBAND.
BISHERINGE AUFLAGEN: 1. Auflage 1891 Verlag von Gustav Fischer, Jena.. - 1. Reprintauflage 2011 im Verlag Rockstuhl.
Inhaltsverzeichnis
Bezüglich der Bearbeitung gilt dasselbe, wie im Amtsgerichtsbezirk Gotha. Zu Dank bin ich bezüglich dieses Bezirkes besonders den Herren Regierungs- und Baurath Eberhard und Director Baurath Hey, sowie Herrn Rector Reinhardt in Gräfentonna für Winke und Nachweise verpflichtet.
Geschichtliche Einleitung
Aschara
Ballstädt
[Berthelrode] siehe bei Menterode
Bienstädt
Burgtonna
Döllstädt
Eckartdsleben
[Endeleben] s. bei Werningshausen
Eschenbergen
Gierstädt
Gräfentonna
Grossfahner
[Hebach, Heubach] s. bei Töttelstädt
Herbsleben
[Hofhausen] s. bei Bienstädt
Hohenbergen
Illeben
Kettenburg s. bei Gräfentonna
Kleinfahner
Kleinkeula
Körner
Menterode
Obermehler
[Oesterkörner] s. bei Körner
[Oestertonna] s. bei Gräfentonna
Peisel, s. bei Körner
Pöthen, s. bei Obermehler
[Reifenheim] s. bei Gräfentonna
[Schalkenburg] s. bei Werningshausen
Steinberg, Steinforst, Steinfurt, s. bei Döllstädt
Töttelstädt
[Tretenburg] s. bei Herbsleben
[Uffhausen] s. bei Bienstädt
Volkenrode, Kloster
Werningshausen
Wiegleben
Der Amtsgerichtsbezirk Tonna.
Der Amtsgerichtsbezirk Tonna grenz im Nordwesten, Norden, Osten und zum Theil im Süden an den preussischen Regierungsbezirk Erfurt, im übrigen Theil seiner Südseite an den Amtsgerichtsbezirk Gotha, im Südwesten an den gothaischen Amtsgerichtsbezirk Wangenheim. Er ist, einst zum Altgau gehörend, der Hauptsache nach zusammengesetzt aus der alten Herrschaft Tonna und dem ehemaligen Besitz des Klosters Volkenrode. Die Herrschaft Tonna entstand aus dem den Marktflecken Gräfentonna und seine Umgebung umfassenden Gebiet, welches von Kaiser Otto I. dem Stift Fulda (?) von diesem aber 1110 an die seit dem 10. Jahrhundert in Thüringen erwähnten Grafen von Gleichen gegeben wurde; dies war das bedeutendste Geschlecht in Thüringen nächst dem der Landgrafen, zum Theil Gegner derselben. Bei der Theilung 1385 zwischen den Grafen Ernst dem Aelteren (VII.) und seinem Neffen Ernst dem Jüngeren (VIII.) fiel Tonna dem Jüngeren zu und wurde eine eigene Herrschaft. Diese fiel, da 1631 das Grafengeschlecht erlosch, zunächst an das Freiherrengeschlecht der Schenken von Tautenburg (s. Amtsgerichtsbezirk Jena, Tautenburg S. 205), und da auch diese 1631 ausstarben, 1640 an das Haus der Grafen von Waldeck (unter Oberhoheit Altenburgs), von welchem Tonna 1677 durch Kauf an den Herzog von Gotha-Altenburg kam, eine Zeit lang unter eigener Kanzlei, die mit dem Tode des Kanzlers Göckel (1697) aufhörte. Volkenrode, dessen Gebiet ursprünglich den Kaisern aus sächsischem Hause unmittelbar, dann als Lehn derselben den Landgrafen von Thüringen und dem Hause Wettin, seit 1485 dem albertinischen Zweige gehörte hatte, wurde grösstentheils allmählich Besitz des Cistercienserklosters, welches 1130 von Mitgliedern des gleichischen Hauses gestiftet worden war. Doch kam auch das geistliche Gebiet nach der Reformation und Aufhebung des Klosters 1540 an die Albertiner, bezw. 1544 an Herzog August und wurde ein Amt. Dieses kam 1554 durch den naumburger Vertrag an die Ernestiner, wurde 1572 der coburg-eisenachischen Linie zugetheilt und beim Aussterben derselben 1640 von dem Herzog Ernst I. von Gotha (später Gotha-Altenburg) ererbt. 1869 ward dies dem Amt Tonna eingeordnet.
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