Auf 96 Seiten befinden sich 96 Abbildungen, davon 88 farbige und 8 schwarz/weiße Zeichnungen und 2 Fotos. Peter König versteht es auf eindrucksvolle Weise längst vergangene Eisenbahnromantik wieder lebendig werden zu lassen. Er schafft es den Betrachter auf eine farbenprächtige Reise durch die Welt der Eisenbahn zu beeindrucken. Auf Eisenbahnstrecken, deren Verlauf nur noch zu erahnen ist und deren Geschichte im verborgenen liegt, wird die Dampflok oder der Triebwagen wieder lebendig.
Zum Geleit: ---
Der Schwerpunkt dieses, nun vorliegenden zweiten Bandes, ist wieder Thüringen als Lokalpatriot kommt man wohl auch nicht ganz umhin. Wiederum sind Kindheitserlebnisse aufgearbeitet, wie ich sie auf meinem Beobachtungsposten, etwa beim Einschnitt am Krämpferfeld nächst Erfurt, oder an der Motzstraße am Dreienbrunnenfeld (dort, wo die Erfurter Brunnenkresse herkommt), vor dem Block Hochheim, wahrgenommen habe. Auch ist das Treiben am Bw Paula noch in bester Erinnerung, auch wenn man alles nur von der Weimarischen Straße aus hat sehen können. Die Szenerie dort, mit dem rauchgeschwärzten Himmel, hatte immer etwas Bedrohliches für mich, trotzdem zog es mich dort immer hin , trotz oder vielleicht auch wegen der hässlichen G 8.2. Die Dinger waren mit ihrem dicken Kessel und dem dünnen Schlot so hässlich, dass sie eigentlich schon wieder interessant aussahen, irgendwann waren sie dann weg, genau wie die allgegenwärtige P 8. Ich habe auch ein kleines Tabu gebrochen: eine P 8 mit Gießl-Schornstein zu malen, optisch und akustisch eine Zumutung. Die Quetsch-Esse brachte aber eine deutliche Kohleersparnis, wichtig für die rohstoffarme DDR, auch wenns nicht schön aussah. Endlich war ich auch in Erlangen, dort, wo die Seekuh mitten durch die Stadt fuhr. Die Häuser stehen alle noch nahezu unverändert, von Feinheiten, wie Dachgaupen oder Fenstersprossen einmal abgesehen für Korrekturen oder Bildmaterial bin ich stets dankbar! Beweggründe für diese Bilder war vor allem die Tatsache, dass keine Fotos bekannt sind, die die Züge VORWÄRTSFAHREND zeigen. Es gibt aber einige Bilder, die dort D XI bzw. GtL 4/4 von hinten zeigen, aber wenigstens sieht man da, wie die Häuser aussahen. Endlich konnte ich auch ein Bild von meiner jetzigen Heimat Aue malen, noch dazu von meiner Pfarrstraße. Bei meinem lieben ehemaligen Kollegen Günter Meyer fand ich ein Foto (leider ohne Zug) von ebendieser Position fast mundgerecht man brauchte halt nur den Zug hineinzumalen. Viel Spaß beim Durchblättern !