von Hugo Peter, 3. bearbeitete Reprintauflage 1930/2009 - Wortgetreue Transkription des Originaltextes, Pb., 89 Seiten.
Inhalt:
Aus dem Vorwort von Harald Rockstuhl: Hugo Peter gehört zu den fleißigen Chronisten der Stadt Eisenach. Im Rahmen der Erforschung der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges in Thüringen, möchte ich Ihnen seine Arbeit über jene Jahre vorstellen. Zweifellos gibt diese Schrift, neben Martin Bötzingers Augenzeugenbericht Leben und Leiden während des Dreißigjährigen Krieges in Thüringen und Franken, einen interessanten Einblick in vergangene Zeit.
Hugo Peter schrieb im Juni 1927 im Vorwort für seine Publikation: Eine furchtbare Feuersbrunst legte im Jahre 1636 einen großen Teil der Stadt Eisenach in Asche. Auch das Rathaus wurde ein Raub der Flammen, und zugleich mit ihm fanden zahlreiche wertvolle Urkunden und Akten ihren Untergang. Hieraus erklärt sich, daß wir für die Ortsgeschichte aus den Zeiten des Dreißigjährigen Krieges verhältnismäßig nur wenige und dürftige Aufzeichnungen besitzen. Um so mehr verdient das wenige, was uns erhalten geblieben ist, zu allgemeiner Kenntnis zu gelangen. Diese Ergänzung veranlaßte mich, die Ereignisse zu schildern, die sich während jener Kriegsjahre in Eisenach zutrugen, und damit ein Bild zu entwerfen, wie es in den damaligen, schweren Zeiten in Eisenach aussah.
Als Quellen standen mir die aus den Jahren 1629 bis 1649 gebliebenen Reste der Eisenacher Ratsakten, welche vom Jahre 1565 ab lückenlos vorhanden sind. Außerdem benutzte ich die bekannten Geschichtswerke von Schiller, Galetti und Devrient und das Schriftchen von E. Einert, Ein Thüringer Landespfarrer im Dreißigjährigen Kriege. Mitteilungen aus einer Kirchen-Chronik. (Arnstadt, Fretscher 1893.)
Die Herausgabe jener Arbeit erlebte Hugo Peter nicht mehr. Vor allem seinem Sohn, Gustav-Adolf Peter ist es zu danken, daß zwei Jahre nach dem Tod des Vaters diese Schrift in den in Westthüringen weit bekannten Pflüger-Monatsheften Verbreitung fand. Gustav-Adolf Peter schrieb im Vorwort jener Pflüger-Ausgabe:
Im Sommer des Jahres 1927 war die vorliegende kleine Schrift, Eisenach im Dreißigjährigen Kriege, vollendet.
Sie ist der Niederschlag einer sich fast über ein halbes Jahrhundert erstreckenden ortsgeschichtlichen Forschertätigkeit. Hatte sich doch der Verfasser zur Lebensaufgabe gestellt, die Geschichte Eisenachs in der Hauptsache während des Dreißigjährigen Krieges zu beleuchten. Eine eingehende Würdigung dieser Forschertätigkeit hat Dr. Heinrich Alexander Winkler in seiner Arbeit Männer von Thüringens Pforte (Verlag der Thüringer Monatshefte, Flarchheim) gegeben.
Der Wunsch des Verfassers, meines Vaters, dieses sein Lebenswerk noch gedruckt zu sehen, ist ihm leider nicht erfüllt worden. So übergebe ich nun, zwei Jahre nach meines Vaters Tod, diese Arbeit der Öffentlichkeit, ohne daß ich oder der Herausgeber der Thüringer Heimatschriften irgendwelche Änderungen daran vorgenommen haben, und hoffe, daß sie dem, der sich gern mit Eisenachs Geschichte beschäftigt, eine willkommene Gabe ist.