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Alfred Hanf – Leben und Werk

Artikel-Nr.: 978-3-86777-253-2

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Herausgegeben zum 120. Geburtstag von Alfred Hanf im Jahr 2010

Paperback mit 68 Seiten und 43 Abbildungen, darunter 8 farbige und 23 s/w Zeichungen und 12 s/w Fotos.


Inhalt:
Kindheit und Jugend 1890–1914
Die Zeit von 1915–1926
Die Jahre von 1925–1945
Entartete Kunst und große Ausstellung im Angermuseum 1944
Die letzten Lebensjahrzehnte 1945–1974
Ausklang
Anmerkungen    
Quellenverzeichnis
Biographie Alfred Hanf
Werkverzeichnis, von Alfred Hanf 1965 selbst erstellt    
Bibliografie Alfred Hanf (Auswahl)


VORWORT

Alfred Hanf, dem 1890 in Erfurt geborenen Sohn eines Angestellten, der schon frühzeitig um seine künstlerische Ausbildung kämpfen musste, sollte nie der ganz große künstlerische Durchbruch gelingen. In Erfurt durchaus bis heute populär, zählt er eher zur zweiten Garde jener Künstlergeneration, die in den 1920er Jahren Neues schuf.Bemerkenswertes bis hin zu doch politisch geprägten Entscheidungen ergibt das Studium der wenigen erhalten gebliebenen Akten in den Thüringer Staatsarchiven zum Lebenslauf des Kunstmalers. Wer war dieser zwischen Expressionismus, Entbehrungen, Arbeiterkampf, Propaganda und bürgerlichem Wohlstand lavierende Erfurter, der mit vielen Großen seiner Zeit, wenn nicht befreundet, so doch zumindest bekannt war? Der mit weiteren Künstlerfreunden unterschiedlichster politischer Couleur die erfolgreichste Sezession in Erfurt begründete? Er war Musketier des Kaisers, später künstlerischer Rebell sowie Kämpfer an der Seite des Proletariats und hat sich dann doch dem nationalsozialistischen Regime durch Eintritt in die Partei angepasst. Die anschwellende kommunistische Bewegung in der Weimarer Republik war der verlängerte Arm Moskaus im europäischen Bürgerkrieg der Systeme. Die drohende Schreckensherrschaft nach sowjetischem Vorbild verschaffte der NSDAP und SA – neben dem Zorn über den Vertrag von Versailles – erst den nötigen Massenzulauf.1 Gerade Alfred Hanf als Weltkriegsveteran hatte miterleben müssen, wie nach dem vereinbarten Waffenstillstandsabkommen vom 11.11.1918 – entgegen der Zusagen des US-Präsidenten Wilson – Deutschland nachfolgend ein Friedensvertrag aufoktroyiert wurde, der in sich bereits den Keim für neue Kriegsgefahren barg. Die daraus resultierenden Jahre der politischen Unruhen und kämpferischen Auseinandersetzungen waren nicht nur ihm in denkbar schlechter Erinnerung geblieben. Mit der durch demokratische Wahlen legitimierten Regierungsübernahme der NSDAP hat er wohl – wie Millionen Deutsche gleichfalls – an einen Neubeginn zum Wohle Deutschlands geglaubt. Dass er wie viele andere damit einem Mythos unterlag, offenbarte sich Jahre später. Für die damalige Regierung hat er sich aber keinesfalls instrumentalisieren lassen. Trotzdem musste er für seine politische Entscheidung später schwer büßen. Nach dem Kriegsende umgehend aus dem Schuldienst entlassen und 1948 sogar mit Berufsverbot belegt, konnte er vorerst nur mit Aushilfsarbeiten sein Dasein fristen. Trotzdem blieb er seiner Vaterstadt treu. Er hätte – wie so viele andere vor und nach ihm – in die westlichen Zonen Deutschlands fliehen können. Allein er blieb in Erfurt. Hier hatte er seine Wurzeln, hier seinen Freundes- und Bekanntenkreis sowie zahlreiche Schüler, denen er weiterhin privaten Zeichenunterricht erteilte. Die nachfolgende kleine Abhandlung ist mit dem Anspruch erstellt, dem Leser die ambivalente Biografie eines von den Widersprüchen seines Jahrhunderts geprägten Erfurters nahezubringen, ohne dabei dessen Person oder den Künstler zu beschädigen. (Hans-Peter Brachmanski)              

 

ÜBER DAS BUCH:
Alfred Hanf, dem 1890 in Erfurt Geborenen, der schon frühzeitig um seine akademische Ausbildung verbissen kämpfen musste, sollte nie der ganz große künstlerische Durchbruch gelingen. In seiner Heimatstadt Erfurt bis heute populär, zählt er eher zur zweiten Garde jener Künstlergeneration, die in den 1920er Jahren Neues schufen. Mit weiteren Künstlerfreunden unterschiedlichster politischer Einstellung gründete er eine erfolgreiche Sezession des Expressionismus in Erfurt. Diese gab sich den Namen „Jung-Erfurt". Enge Kontakte zum Bauhaus, zu C. Felixmüller, E. Redslob u. a. Persönlichkeiten prägten sein Leben. Grafiken, Gemälde, Notgeldscheine, Wandmalereien, Ansichtskarten bis hin zu Stadtansichten schuf der auch als Bildchronist bezeichnete Kunstmaler in großer Anzahl. Erstmals werden in diesem Buch ein Werkverzeichnis des 1974 verstorbenen Künstlers sowie eine komplett überarbeitete Bibliografie einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Diese kleine Abhandlung ist mit dem Anspruch erstellt, dem Leser die ambivalente Biografie eines von den Widersprüchen seines Jahrhunderts gezeichneten Erfurters nahezubringen, ohne dabei dessen Person oder den Künstler zu beschädigen.

 

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