• Von Dieter Fechner
• Festeinband
• 156 Seiten
• 70 schwarz-weiß und 20 farbige Fotos
• Format:21 × 14,8 cm.

Inhalt zum Theaterbuch Mühlhausen in Thüringen:

Zu den Anfängen der deutschen Schauspielkunst 7
Einblick in die frühe Thüringer Theatergeschichte 10
Überblick über die Mühlhäuser Theatergeschichte 13
Frühes deutsches Theaterstück des Mühlhäusers Dietrich S c h e r n b e r g 14
Einblick in das frühe Schultheater seit dem Mittelalter 20
Die Anfänge des Schauspielwesens in Mühlhausen 23
L i e b h a b e r t h e a t e r in der Erfurter Straße 26
G o e t h e s Enttäuschung von den Theaterverhältnissen in Mühlhausen (1801) 29
Auftritte der Schauspieltruppen im 19. Jahrhundert 33
Wende in der Theatergeschichte im 'B ü r e n h o f' am Untermarkt 35
Zum Bau des S c h a u s p i e l h a u s e s An der Burg (1840) 37
Räumlichkeiten im einstigen Mühlhäuser Schauspielhaus 40
Blick auf das Programmangebot 1842 43
Sorgen des 'Theaterunternehmers' um 1860 45
Sommertheater in 'W e y m a r s F e l s e n k e l l e r' in der Spielbergstraße 46
Ein Theaterereignis: 'Die Borntrud' von Wilhelm S p i e t h o f f 49
Umbau des Schauspielhauses 1899 / 1900 53
Theatersituation zu Beginn des 20. Jahrhunderts 55
Debüt des erfolgreichen Schauspielers und Regisseurs Otto G r a f 1920 60
Querelen am Schauspielhaus in den 20-er Jahren 62
Erfolgreicher Start in Mühlhausen - Will D o h m (1921/ 22) 64
Frank W e d e k i n d s Stücke in Mühlhausen (F. W. L u c k s) 67
Endlose Probleme mit dem Schauspielhaus in den zwanziger Jahren 70
Dringende bauliche Veränderungen 1924 72
Beachtliches Projekt für einen Umbau 1925 - aber abgelehnt 73
Ziele des Kunstvereins 'V o l k s b ü h n e' 76
Zum Repertoire der 'Volksbühne' 80
AUS für das Schauspielhaus An der Burg (1928) 85
Blick auf das Theaterleben während der NS-Zeit (Beispiel 1936) 87
Das Theaterjahr 1949/ 50 (Heinz Dieter T s c h ö r t n e r) 94
L a i e n s p i e l g r u p p e an der Oberschule 1949/ 50
(Heinz Dieter T s c h ö r t n e r) 97
M o d e l l für ein n e u e s Schauspielhaus (1949) 101
A b r i s s des Theatergebäudes An der Burg (1957) 104
Zum Theaterleben in Mühlhausen in den 50er und 60er Jahren 107
Aufführungen auf der F r e i l i c h t b ü h n e im Thomas-Müntzer-Park 110
Mühlhäuser Werner A t z r o d t - Opernsänger in Weimar und Leipzig 116
Zum Theaterleben in Mühlhausen in den 70er und 80er Jahren 120
40 Jahre T h e a t e r f a h r t e n nach Heiligenstadt und Nordhausen
(Ria N o l t e) 124
30 Jahre Autor von Laienspielen für Schüler (Peter D u l k i n s k i) 136
T h e a t e r t r u p p e '3 K' - eine neue kulturelle Größe
(Bernhard O h n e s o r g e) 143

AUS DEM VORWORT:

Unter dem Begriff Theater versteht man gegenwärtig das gesamte Theaterwesen. Nach den darstellenden Künsten unterscheidet man Sprech-, Musik- und Tanztheater und das Theater der Pantomime. Das Theater hat Erziehungs- und Unterhaltungsaufgaben und gilt als moralische Instanz. Es entsteht aus dem spannungsreichen Zusammenspiel mehrerer Künste und der kollektiven Arbeit zahlreicher Künstler. Theater wird in seiner ursprünglichen Bedeutung auf das griechische Theatreon zurückgeführt. Im ältesten europäischen Theater, dem griechischen des 5. Jahrhunderts v. u. Z., wurde unter freiem Himmel gespielt. Aus einem umherziehenden Chor entwickelte sich eine szenisch gestaltende Tanzgruppe. Erst später wurde das gesprochene Wort Träger der Handlung. In den Jahrhunderten entwickelte sich der Gesamtbegriff für Theater, der den Zuschauerraum, die Bühne und die darstellenden Künste beinhaltet. Das künstlerische Anliegen des Theaters umreißt Lessing: Auf dem Theater sollen wir nicht lernen, was dieser oder jener einzelne Mensch getan, sondern was ein jeder Mensch von einem gewissen Charakter unter gewissen gegebenen Umständen tun werde. Shakespeare sah in den Schauspielern den Spiegel und die abgekürzte Chronik des Zeitalters. Nach Schiller ... übernimmt die Schaubühne Schwert und Waage und reißt die Laster vor einen schrecklichen Richterstuhl. Während der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt 2004 beklagte man den Bedeutungsverlust des gegenwärtigen Theaters. Es scheine das aufklärerische Quantum des bürgerlichen Dramas aufgezehrt. Als weitere Ursachen nannte man die Konkurrenz durch das Fernsehen und die fehlende Leselust, vor allem junger Menschen. Buch und Theater haben endgültig ihre Leitfunktion an die Bildschirme verloren. Gewalt und Sex sind leichter zugänglich geworden. ...