Bruno mit den Bernsteinaugen

Artikel-Nr.: 978-3-937135-98-4
19,80

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Hundebuch von Evelyn Schöppe, 2. Auflage 2012 – Paperback mit 178 Seiten.

 

Die Autorin:

Evelyn Schneider ist 1955 in Langensalza/ Thüringen geboren.
Nach Absolvierung der POS begann sie die Fachschulausbil-dung zur Krankenschwester. Später erwarb sie eine Zusatzqua-lifikation zur Erzieherin und Heimleiterin.
Seit 1975 ist sie Mutter einer Tochter. 1986 zog sie nach Berlin. Dort arbeitete sie bis 1999 im Sozialmamagement in Kinder-, Pflege- und Behinderteneinricht-ungen. Frau Schneider ist seit 2000 erwerbsunfähig. Zur emotionalen Ver- und Aufarbeitung begann sie mit dem Schreiben von Gedichten und Kurzgeschichten.
Mit Bruno in der Natur zu spielen und zu wandern, bringt ihr Erholung und Freude. Hieraus zieht sie Kraft, die sie in Zeiten der schubweise auftretenden Krankheit braucht. Evelyn Schneider ist der Überzeugung, dass ihr Hund sie aus einer schweren Krise geführt hat.
Aufgrund der tiefen Zuneigung und Dankbarkeit für Bruno hat sie einige Erlebnisse in diesem Buch aufgeschrieben. Die sehr persönlichen Geschichten sind nicht nur unterhaltsam, sondern gleichermaßen lehrreich, denn sie vermitteln unendlich viel an Kenntnissen und Erfahrungen über die Haltung und Erziehung von Hunden und verführen den Leser geradezu, sich selbst einen Hund anzuschaffen.

 

LESEAUSZUG:

--- Kapitel: BELLENDE BEGRÜSSUNG IN MANNSTEDT --- Als wir klingelten, wurden wir mit dem typischen Gebell von mehreren Cocker Spaniels begrüßt, bevor dann schließlich auch die Züchterin erschien. Schnell wurde uns klar, dass die Cocker Hunde sonst in einem Nebengebäude untergebracht waren. Nach kurzer Wartezeit wurde ein kleiner Wäschekorb mit drei Welpen in die gute Stube zur Präsentation getragen. Die Züchterin erklärte uns, dass zu dem Wurf vom 29.8.98 vier Hündinnen und vier Rüden gehört hatten. Die Nachfrage sei jedoch immer sehr groß, und deshalb seien nur noch diese drei Welpen übrig: ein roter Rüde, eine rote und eine schwarzfarbene Hündin. Die Welpen haben mich beeindruckt und sehr angerührt. Sie wirkten verängstigt und eingeschüchtert. Es schien so, als spiegelten sie meine derzeitige Gefühls- und Erlebnislage wie der. Tatsächlich verließ keiner der Welpen den Korb, um neugierig und spielerisch das Umfeld zu entdecken. Ganz befangen ließen sie die Streicheleinheiten und die Zuwendungen von uns fremden Eindringlingen zu. Der Blick des roten Rüden war besonders anrührend. Er hatte seinen Kopf nach unten gebeugt und die Augen nach oben gerichtet, so dass man darin das Weiße aber auch das verführerische Braun sehen konnte. Dabei blinzelte er beschämt und etwas nervös mit den Oberlidern. Die Erinnerung daran, wie viel Mühe so eine Welpenerziehung macht, und meine gegenwärtige eigene Schwäche ließen mich jedoch gleich den inneren Rückzug antreten. Tatsächlich war die momentane Angst vor der Belastung größer als mein Wunsch, einen Hund zu besitzen. Ich bat um Bedenkzeit, und wir gingen in dem Ort spazieren. Unter Tränen der Ohnmacht erklärte ich, was sich in meinem Inneren abspielte. Wie so oft in den vergangenen Monaten und Jahren habe ich vor mir selbst riesige Berge, ganze Gebirge von wenn und aber aufgebaut. Die eindeutige Absage überließ ich dann feigerweise auch noch meiner Schwester. Von dieser inneren Schwäche des Wollens und nicht Könnens war ich sehr frustriert. Ging es doch nicht um große Dinge, sondern um die Erfüllung einer Lebensfreude, eines Traumes. Natürlich ist die Anschaffung eines Tieres mit Verpflichtungen verbunden, aber in meinem speziellen Fall hätte es letztendlich sogar einen therapeutischen Effekt gehabt. Mit solchen Gedanken im Kopf ging ich am Abend deprimiert zu Bett, und ich fragte mich selbst: Wie kann sich ein Mensch um seine eigenen Freuden bringen? Es gibt doch für alles einen Weg. Du hast doch früher so viel gemeistert. Unter meiner Bettdecke gab es noch einige tränenreiche Stunden, bis ich dann in einen tiefen Schlaf fiel. Obwohl ich sonst Frühaufsteherin bin, schlief ich am nächsten Morgen etwas länger als gewohnt. Darauf bezog ich auch die Blicke meiner Familie, die sich wie auf Kommando auf mich richteten, als ich die Küche betrat. Ihre Gesichter drückten etwas Erwartungsvolles aus. Als mein Blick in das Wohnzimmer fiel, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Da saß der rotfarbene Cocker Welpe im viel zu großen Hundekorb der Briardmix Hündin Sally, die zu meiner Schwester gehört. Der Welpe sah mich, wenn auch ängstlich, wieder mit diesem herzzerreißenden Blick an. ...  

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