Looff, Friedrich W - Meine Erinnerungen an den Juni 1866 und die Schlacht zwischen der Hannoverschen und der Preußischen Armee.
Vom Begründer des DRK-Suchdienstes - Mit einem Vorwort von OMR Dr. med. Klaus Pfeifer, Arzt für Chirurgie und Ärztlicher Direktor des Kreiskrankenhauses 'Christoph Wilhelm Hufeland' Bad Langensalza und Chefarzt der Chirurgischen Abteilung von 1959-1986. 72 S., 3 schw.-w. u. 2 farb. Fotos, 10 schw.-w. u. 5 farb. Zeichn. - 21 x 14,8 cm
UNSER TIPP - Looff Stadtführung mit Kati Kaiser in Bad Langensalza von [link]:
INHALT:
Der Begründer des DRK-Suchdienstes kam aus Langensalza - von OMR Dr. med. Klaus Pfeifer
Erinnerung an den Juni 1866 von Schulrat Friedrich Wilhelm Looff
ÜBER DAS BUCH:
Die kleine Thüringer Stadt Bad Langensalza hat im Laufe ihrer langen Geschichte eine auffallend große Zahl an bedeutenden Menschen hervorgebracht oder doch wenigstens beherbergt. Wir denken dabei zum Beispiel nicht nur an die Herren von Salza, sondern mehr noch an den zu seiner Zeit bedeutendsten deutschen Arzt Hufeland, an Novalis, an Klopstock, an den Apotheker Wiegleb, an den weit über Langensalza hinaus wirksamen Bürgermeister Wiebeck und an den bedeutenden Zahnarzt Witzel, aber ebenso auch an den Heimatforscher Hermann Gutbier, dessen Bücher noch heute in allen wesentlichen Bibliotheken der Welt stehen. Erst in den letzten fünfzig Jahren aber ist die große Bedeutung eines weiteren Mannes bekannt geworden, der viele Jahre seines Lebens in Langensalza verbracht hat. Dabei handelt es sich um Friedrich Wilhelm Looff, einen gebürtigen Magdeburger. Über sein Leben und über sein Wirken in Langensalza haben wir sichere Nachrichten durch zwei Schriften, die sich im Archiv der Stadt Bad Langensalza befinden. Es sind dies zwei dicke Schulkladden, in die Looff zum einen seine Lebensgeschichte und zum andern speziell seine Erinnerungen und Erlebnisse im Zusammenhang mit der Schlacht bei Langensalza im Jahre 1866 aufgezeichnet hat. Die Aufzeichnungen Looffs über die kriegerischen Geschehnisse des Jahres 1866 sind bereits mehrfach in Schriften des bereits erwähnten Stadtarchivars und Heimatforschers Hermann Gutbier (und später) wiedergegeben worden. Die Autobiographie, die Looff in der anderen Kladde hinterlassen hat, konnte aber bisher noch nicht eingehend gewürdigt werden. Zwar wollte der Regionalhistoriker Prof. Erich Neuß (Halle) dies um 1966 herum in Angriff nehmen, doch erkrankte er wenig später und ist nach mehrjährigem Siechtum schließlich 1982 verstorben, ohne dies Vorhaben verwirklicht zu haben.
Looffs Autobiographie umfasst 302 eng beschriebene Seiten. Looff hat mehrere Jahrzehnte lang immer wieder diese Notizen vervollständigt. Die letzten Eintragungen hat er mit unsicher zitternder Hand noch im Jahre 1888, kurz vor seinem Tode, gemacht. Insgesamt stellen diese Aufzeichnungen interessante Einzelheiten über das bürgerliche Leben in einer bewegten Zeit dar, schildern aber auch wichtige politische Ereignisse. So hat er die Kontinentalsperre in ihren Auswirkungen auf die Versorgung der städtischen Bevölkerung verspürt, und er hat die französische Besatzung Magdeburgs zur Kenntnis nehmen müssen. Alles hat er nüchtern und sachlich aus der Sicht des kleinen und unbedeutenden Einwohners und damit eben aus der Sicht eines Opfers der großen Weltereignisse geschildert. (Aus dem Vorwort von OMR Dr. med. Klaus Pfeifer)
Friedrich Wilhelm Looff ist am 25. Juli 1808 zu Magdeburg geboren. Bis 1881 leitete Looff noch die Vereinigung für historische Kunst. Dann ließen seine Kräfte nach. Er übergab die Leitung der Vereinigung an Geheimrat Jordan, den Leiter der Berliner Nationalgalerie. Looff wurde zunehmend schwerhörig und hinfällig und verstarb schließlich am 22. 11. 1889.