Trinius, August

Trinius, August

(Aufnahme Sammlung privat)

August Trinius, der Wanderschriftsteller, wurde am 31. Juli 1851 in Schkeuditz geboren und starb am 2. April 1919 im Thüringischen Waltershausen. Sein eigentlicher Name war Carl Freiherr von Küster. Nach seiner Schulzeit und einer Lehre zum Kaufmann arbeitete er als Buchhalter in Berlin. Hier verfasste Reiseberichte über Berlin und der Mark Brandenburg, welche unter anderem in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurden.Ab 1883 verdiente er als Schriftsteller vollends seinen Lebensunterhalt. Die ersten Buchveröffentlichungen waren seine vier Bände über die „Allgemeine Geschichte der Eini-gungskriege“, deren Herausgabe 1883 mit „Geschichte des Krieges gegen Dänemark 1864“ begann. Es folgten 1886 „Geschichte des Krieges gegen Östereich und der Mainfeldzug 1866 sowie 1887 „Geschichte des Krieges gegen Frankreich 1870–71“.Parallel dazu erschien 1884 der erste Band seiner „Märkischen Streifzüge“, es folgte Band 2 im Jahr 1885 und Band 3 im Jahr 1887. Schon 1886 begann er mit dem ersten Band eine acht Bände umfassende Reihe mit dem „Thüringer Wanderbuch“, welche im Jahr 1902 vollendet war. Mit dem Buch „Der Rennstieg“ machte er ab 1889/1890 den Kammweg des Thüringer Waldes Deutschlandweit bekannt. 1890 lies er sich in Waltershausen nieder und wohnte dort bis zu seinem Lebensende.Von hier aus bereiste er die Welt und vor allem Deutschland. Es folgten Bücher über deutsche Landschaften, wie die Vogesen, die Stadt Hamburg mit den drei Bände umfassenden „Hamburger Schlendertage“, die Umgebung von Rhein und Mosel. Standartwerke waren auch solche Bücher wie „Durchs Saaletal“, „Durchs Unstruttal“, „Durchs Werratal“ und „Durch’s Moselthal“. Es entstanden allein über 30 Publikationen über den Thüringer Wald und dem Rennsteig. Als August Trinius 1919 in Waltershausen starb, war er wohl einer der bekanntesten Reiseschriftsteller Deutschlands. 1921 wurde anläßlich der Gründung des „Bundes der Thüringer Berg-, Burg- und Waldgemeinden“ ein Grabdenkmal enthüllt, welches heute noch besucht werden kann. Jener Verein wurde 2001 mit einer Feierstunde am Grab von Trinius aus Anlaß von dessen 150. Geburtstag wiedergegründet. Im gleichen Jahr erschien, herausgegeben vom Waltershäuser Geschichtsverein, eine bibliographische Arbeit von Thomas Klein, welches heute als Standartwerk der Triniusforschung gilt.

Klassische Ansicht
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