Hrsg.: Harald Rockstuhl, 2. Auflage 2009, Paperback mit 52 Seiten, 18 s/w Fotos und 7 Farbfotos.
Inhalt
Vorwort 4 Die Sagen der Stadt Bad Tennstedt Sitten und Gebräuche in Tennstedt und die Sage von der Brautsuppe 6 Bruchteich und Kutschenloch bei Bad Tennstedt 9 Abendläuten und Anschlagen der Glocken in Tennstedt 12 Wie Bonifatius die Thüringer zum christlichen Glauben bekehrte 14 Zeit- und Sittengeschichtliches aus den Tennstedter Kirchenbüchern 18 Vom Trunk 18 Alkohol und Unverstand 19 Von Gewalttat 21 Von Unglücksfällen 21 Das fromme Tennstedt 22 Von Bäumen und Blumen 23 Von späten Veilchen 23 Das gefährliche Bier 25 Das Tennstedter Himmelreich 26 Die Tretenburg 29 Die Tretenburg in verschiedenen Schriften 29 Vom Winde verweht 31 Was man sonst noch von der Tregenburg erzählt 36 Die Tretenburg in Sage und Geschichte 37 1. Volkssage und in der alten Geschichtsschreibung 37 2. Die Tretenburg, eine vorgeschichtliche Wallburg 39 3. Die Johanniskapelle auf der Tretenburg 42 4. Tretenburg als Versammlungsort der Thüringer im Zehntstreit 44 5. Tretenburg als Sitz des höchsten Landgerichts in Thüringen 47 6. Zusammenfassung 48 7. Quellen-Nachweis 48 Nachtrag: Die Tennstedter Burgen 49 Literaturverzeichnis 51
Autorentext
Erstmals soll mit diesem Buch eine nahezu vollständige Sammlung der Sagen aus Bad Tennstedt mit der Geschichte der Tretenburg vorgelegt werden. Dieses Thema beschäftigte Schriftsteller und Heimatforscher in unserer Region schon seit hunderten von Jahren. Und so finden diese Sammlungen, meist im Originalwortlaut, Einzug in dieses Buch. So auch von Hermann Wohlfarth, "Tennstedt in Gegenwart und Vergangenheit, Chronik von den Anfängen bis 1899". In den zwanziger Jahren machte die "Westthüringer Heimatvereinigung" um den Großenbehringer Arzt Dr. Wagner, von sich reden. Otto Busch sammelte damals die Sagen von den Mitgliedern und darüber hinaus. So entstanden zwei "Nordwestthüringer Sagenbücher" als Sammlung der meist schon im "Pflüger" und in Regionalheften veröffentlichten Beiträge. Schließen wir diesen kleinen Vorspann mit einem Gedicht des Altmeisters der Thüringer Sagen, Ludwig Bechstein: Die Sage Die Sage wandelt sinnend durchs Land von Ort zu Ort und pflanzt in ihrem Garten der Dichtung Blumen fort. Sie weilet in Ruinen, sie lauscht am Felsenhang, in Hainen rauscht ihr Flüstern wie ferner Harfenklang. Sie schwebt um stolze Burgen, sie weilt beim Halmendach, sie thront auf Felsenstirnen, sie spielt am Waldesbach. Sie hat sich mit dem Lande so liebend treu vermählt, daß sie fast allerorten von alter Zeit erzählt. Wie duften kühl im Schatten die Waldeskräuter frisch, wie blühn die grünen Matten so bunt und zauberisch! Melodisch klingt im Walde das läutende Getön, wenn auf der Bergeshalde die Herden weidend gehen. Waldeinsamkeit! Wie grüßt mich die heil'ge, grüne Nacht! Von weitem seh ich prangen der Wunderlampe Pracht. Die Zauberglocken klingen. Zum Berg hinan! Hinan! Bald sind dem sel'gen Finder die Pforten aufgetan.