Chronik von Grit Trautwein, Festeinband mit 198 Seiten und 169 Fotos.
Vorwort
Mit großer Freude gebe ich dieses Buch in Ihre Hand. Die Geschichte des Ortes Andisleben hat in den vergangenen 1185 Jahren viele bewegte Augenblicke erlebt. Es ist eine Zeit, die auf eine gigantische Entwicklung zurückblicken kann, aber auch eine Zeit der Not, der Zerstörung und des menschlichen Leids. Wenn Andisleben auch immer mal wieder beschädigt und verwüstet wurde, wie auch die Seelen seiner Einwohner in Kriegs und Nachkriegszeiten, so ist doch das Zeugnis der historischen Ereignisse, die Hoffnung und die Menschlichkeit für die Nachwelt erhalten geblieben. Geschichtliche Entwicklungen werden erst interessant und lebendig durch die kleinen Geschichten eines Ortes und seiner Einwohner, die dahinterstehen.
Durch die Fülle von Material insbesondere aus dem Kreisarchiv Sömmerda, dem Staatsarchiv Gotha, dem Historischen Archiv in Weißensee, dem Stadtarchiv Erfurt, und der Wissenschaftlichen Bibliothek Erfurt, Abteilung Sondersammlungen, liegt jetzt eine recht umfangreiche Geschichtsarbeit vor. Was an Dokumenten, Tagebüchern, Berichten und Protokollen aufgefunden werden konnte, findet man auch in der Chronik wieder. Natürlich gibt es noch Lücken; manches hätte vielleicht auch noch besser dargestellt werden können. Besonders die frühen Jahre unseres Ortes sollten eine weitere Untersuchung Wert sein.
Ich möchte mich bei all den Einwohnern von Andisleben bedanken, die uns bei dieser Arbeit unterstützt haben und aus ihren Privatsachen Fotomaterial bereitgestellt haben; besonders auch bei Horst Gropp, Paul Krämer, Familie Otfried Saal, Johanna Schrickel, Pfarrer i. R. Armin Rasso Stawenow, Dr. Gunter Görner aus Mühlhausen sowie Fam. Erhard Schäfer und bei all den hier Ungenannten.
Insbesondere möchte ich mich bei Frau Grit Trautwein, die seit dem 26. April 1997 als Ortschronistin in Andisleben tätig ist, bedanken. Durch ihr unermüdliches Forschen und Stöbern in Archiven und alten Akten ist erst diese Chronik Realität geworden. Die redaktionelle Bearbeitung der Chronik lag ebenfalls in den Händen der Ortschronistin. Sicherlich ist es ein Glücksfall für die Gemeinde Andisleben gewesen, daß Frau Trautwein als Nichtortsansässige die Geschichte des Ortes, objektiv und zwanglos dargestellt hat.
In meinen Dank möchte ich auch den Verein Förder- und Bildungswerk Gartenbau, Landschaftspflege, Umwelt und Forsten e.V. sowie die Gemeinderatsmitglieder von 1997 und als damalige Bürgermeisterin Frau Ute Winkler einbeziehen, die mit Ihren Initiativen diese Strukturanpassungsmaßnahme finanziell abgesichert haben.
Mit dieser Chronik möchten wir ein Zeichen setzen: Aufbruchstimmung statt Nostalgie. Bei unserem Aufbruch in die Zukunft wollen wir aber nicht vergessen, woher wir kommen. Deshalb erzählt unsere Chronik von den Anfängen und den Perspektiven, von den Rückschlägen und Erfolgen, von guten und von schlechten Zeiten, von dem Weg, den wir zurückgelegt haben und von dem Weg, der vor uns liegt.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine interessante, nachdenkliche, unterhaltsame und anspornende Lektüre unserer Andislebener Chronik.
Mit herzlichen Grüßen
Hans Vollrath
- Bürgermeister -