Band 1 von 8 Bänden – Von Reinhard Jordan mit einem Nachwort und Ergänzungen von Dr. Gunter Görner, Reprint 1900/2001.
Festeinband mit 288 Seiten sowie 19 Abbildungen.
Information:
Die Chronik der Stadt Mühlhausen in Thüringen, von der die ersten zwei Bände jetzt als Reprint-Ausgaben vorliegen, ist die bisher umfassendste Publikation über die Geschichte dieser Stadt. Seit ihrer Erstveröffentlichung zu Beginn des vorigen Jahrhunderts hat sie wesentlich zur Verbreitung der Kenntnisse über die wechselvolle Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt Mühlhausen beigetragen.
Da diese Chronik seit Jahrzehnten vergriffen und inzwischen sehr gesucht ist, wird der Verlag Rockstuhl Bad Langensalza einen Nachdruck des gesamten Werkes, in dem in vier Bänden historische Ereignisse von den Anfängen Mühlhausens bis zum Jahr 1890 festgehalten sind, herausgeben.
Darüber hinaus wird in einem fünften Band die Geschichte Mühlhausens von 1891 bis zur Gegenwart chronikalisch fortgeschrieben. Ein sechster Band wird ein Namen- und Sachregister aller Bände enthalten.
Nicht nur Urkunden und Akten, in denen die Ergebnisse von Rechts- und Verwaltungshandlungen schriftlich festgehalten wurden, sind wichtige Quellen für die Geschichtsforschung. Auch Chroniken, die von vornherein zu dem Zweck geschrieben wurden, geschichtliche Ereignisse darzustellen und für die Zukunft zu dokumentieren, können Geschichtsquellen von großem wissenschaftlichen Wert sein. Dies betrifft insbesondere solche Aufzeichnungen, in denen der Chronist aus eigenem Erleben berichtet.
Das Stadtarchiv Mühlhausen besitzt mehr als 50 Mühlhausen betreffende handschriftliche Chroniken, deren Verfasser nicht vorrangig im Dienst der Stadt tätige Gelehrte, sondern in der Mehrzahl biedere Handwerksmeister und Ackerbürger waren.
Diese Zeitberichte, die ihre Entstehung dem großen Interesse der Verfasser an der Geschichte ihrer Vaterstadt und der Liebe zur Heimat verdanken, stellen eine wertvolle Fundgrube für die Stadtgeschichte dar. Natürlich ist bei Chroniken immer zu berücksichtigen, daß sie nicht frei von subjektiven Wertungen sind.
Dr. Gunter Görner