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Ruth Weber (geb. Kühnemund, Jahrgang 1935) und Otto Kühnemund (Jahrgang 1938) sind Geschwister und entstammen einer Ringlebener Kleinbauernfamilie. Während ihrer Kindheit und Jugend wurden ihnen bereits innerhalb der Familie Aufgaben übertragen deren Gewicht mit zunehmendem Lebensalter wuchs. Sie waren in alle Arbeiten der Kleinbauernwirtschaft einbezogen. Ruth hatte es besonders schwer, da sie bereits in früher Jugend zusätzlich zu den Arbeiten in der Landwirtschaft große Teile des Haushalts, „Hausfrauenarbeit“, erledigen musste (die Arbeitskraft der Mutter war durch schwere Ulcera cruris [„Offene Beine“] zeitweise stark eingeschränkt). Die Landwirtschaft unter kleinbäuerlichen Verhältnissen kennen also beide von allen Seiten. Die Großeltern mütterlicherseits wohnten mit der Familie unter einem Dach. Alle Erwachsenen verständigten sich untereinander und mit einer Reihe weiterer Dorfbewohner ausschließlich in Mundart. Dadurch sind Ruth und Otto auch mit der Mundart aufgewachsen. Ruth heiratete 1960 und zog nach Magdeburg. Otto hatte das Glück, dass er eine Oberschule besuchen und nach dem Abitur Chemie studieren konnte. Er zog nach Jena und heiratete 1965. Von 1962 bis 1989 arbeitete er in einem Forschungsinstitut in Jena, von 1989 (nach Übersiedlung) bis 2002 in Aachen. (Text Otto Kühnemund aus Mundart Ringleben)