Huth, Robert

Über Robert Huth:

"Er hatte nach Besuch des Erfurter Seminars als Lehrer zunächst in Kaulsdorf (Kreis Ziegenrück) gewirkt; seit Ostern 1900 war er in Erfurt, und zwar zuerst an den Bürgerschulen 2 und 3, alsdann nach der Aufhebung dieser Schulgattung an der Ev. Volksschule 1 (Johannesschule) beschäftigt. Hatte er sich schon in Kaulsdorf mit Heimatgeschichte und zwar mit der Erforschung der Vergangenheit der Burg des Ortes, später auch mit der des Schlosses von Kühndorf am Dolmar eingehend beschäftigt – die beiden mit hübschen Abbildungen ausgestatteten Arbeiten liegen in seinem Nachlaß tadellos geschrieben vor und könnten jederzeit gedruckt werden –, so wandte er sich, nach Erfurt versetzt, mit größtem Eifer der Erforschung dieser seiner neuen Heimat zu. Er kam da zu der Überzeugung, daß die beiden bemerkenswertesten Leistungen Erfurts in dessen Vergangenheit wären einerseits die staunenswerten Befestigungsanlagen der Stadt und des einstigen „Landes“ Erfurt, anderseits die Gründung und Erhaltung der Jahrhunderte lang (1392–1816) bestehenden Universität. Er entschloß sich, seine Arbeitskraft zunächst auf Erfurt als Festungsstadt zu verwenden und kam auf den Gedanken, ein Riesenmodell der Stadt zu entwerfen, wie sie in der letzten Zeit der Befestigung, also etwa 1870, aussah. Mit einem unglaublichen Eifer ging er ans Werk, und es gelang ihm, nach z. T. unsäglich mühevoller Arbeit, aufs genaueste die Stadt in allen ihren Teilen, insbesondere in der gesamten „Fortifikation“ im verkleinerten Maßstabe wiederherzustellen. Wahrlich eine bewundernswerte Leistung, die allein schon genügte, um seinen Namen für Erfurt unsterblich zu machen! Nunmehr ging er aber auch daran, die Erfurter Festungs- und Burgenwelt im einzelnen zu erforschen." (Johannes BIEREYE)

Klassische Ansicht
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