Gutjahr, Werner

Foto: Harald Rockstuhl 2009

Ich wurde 1932 in Ammendorf (Halle-Süd) geboren. Nach einer Elektrikerlehre arbeitete ich einige Jahre als Straßenbahnführer und danach fast 40 Jahre als E-Lokführer in verschiedenen Braunkohletagebauen im Geiseltal. Meine erste literarische Veröffentlichung war vor ca. 50 Jahren ein Gedicht in einer Betriebszeitung über einen „Kollegen“, der mich dauernd schikanierte. Nichts konnte ich dem Kerl recht machen und hätte am liebsten das Handtuch geworfen. Nachdem jedoch mein „Kunstwerk“ auf der Titelseite stand, wurde ich eine Berühmtheit im Tagebau. Nun hatte ich „Blut geleckt“ und konnte das Schreiben nicht mehr lassen. Es folgten Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften. Der Schriftsteller Erich Loest sagte damals zu mir: „Wen das einmal packt, der kommt nicht mehr davon los!“ Von 1978 bis -81 absolvierte ich ein Fernstudium am Literaturinstitut in Leipzig. Inzwischen habe ich 12 Bücher veröffentlicht. Seit 2004 wohne ich bei meinem Sohn in Stadtroda. (aus Werner Gutjahr, Doctor Johann G. Faustus - Ein mittelalterlicher Zweifler)